LA BUENA VIDA - Das gute Leben

Mittwoch, 29. November 2017, 20:00 Uhr

Katholisches Pfarreizentrum, Hausen am Albis

 

Ein Dokumentarfilm von Jens Schanze, 97 Min, Deutschland/Schweiz 2015

Nach dem Film gibt es eine Fragerunde mit Stephan Suhner von ask!

 "La buena vida - Das gute Leben" erzählt die Geschichte der kolmbianischen Dorfgemeinschaft Tamaquito vor dem Hintergrund des weltweiten Strebens nach Wachstum und Wohlstand.

 

Personen:

Jairo Fuentes, der Hauptdarsteller des Films,  besuchte im Mai 2014 Hausen am Albis und erzählte von den schwierigen Verhandlungen der Dorfgemeinschaft Tamaquito mit den Verantwortlichen einer Kohlemine. Inzwischen ist das Dorf umgesiedelt.

Stephan Suhner, Fachstellenleiter der Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien (ask!) kehrt im November 2017 zurück von einem Besuche bei den betroffenen Dorfgemeinschaften in Kolumbien und wird unsere Fragen zur aktuellen Situation beantworten.

Zum Film:

Jairo Fuentes, der junge Anführer der Dorfgemeinschaft von Tamaquito, lebt in den Wäldern im Norden Kolumbiens. Die Natur gibt den Menschen hier alles, was sie zum Leben brauchen. Seit Jahrhunderten gehen sie in den Bergen auf die Jagd, sammeln Früchte und halten Hühner, Schafe und Rinder. Doch die Lebensgrundlage der Wayúu-­Gemeinschaft wird durch den Kohleabbau in der Mine «El Cerrejón» zerstört. Jairo Fuentes ist entschlossen die gewaltsame Vertreibung seiner Gemeinschaft, wie andere Dörfer sie in der Vergangenheit erlebt haben, zu verhindern. Er beginnt Verhandlungen
mit den Betreibern der Kohlemine, hinter denen mächtige Rohstoffkonzerne wie Glencore, Anglo American und BHP Billiton stehen. Der Dialog mit den Konzernvertretern gestaltet sich jedoch schwierig. Die Konzerne versprechen den Dorfbewohnern die Segnungen des Fortschritts, die Wayúu hingegen legen keinen Wert auf moderne Häuser mit Stromversorgung und ein so genanntes «besseres Leben».


Bezug zur Gemeinde Hausen am Albis:

Hausen hat indirekt durch den Börsengang der Firma Glencore im Jahr 2012 unerwartete 750‘000 Franken zusätzlichen Finanzausgleich erhalten.
An der Hausemer Gemeindeversammlung vom 4.12.2013 wurde beschlossen, 10% dieses Betrags Opfern des Rohstoffhandels zukommen zu lassen. Insgesamt wurden während der letzten 5 Jahre der ask! (Arbeitsgruppe Schweiz-­Kolumbien) Fr. 37’500 zur Unterstützung und rechtlichen Beratung von Dorfgemeinschaften wie Tamaquito überwiesen. Den gleichen Betrag erhielt das „Fastenopfer“ für Projekte im Kongo.


Dieser Filmabend bildet den Abschluss der Unterstützung von kolumbianischen Dorfgemeinschaften durch die Gemeinde Hausen.

 

Link zum Flyer

Fotos: Jens Schanze